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Lesezeichen [ Info senden # QR-Code ] Sa 27 April 2024 04:23:54


 Pressespiegel
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Partei-Arbeit aus der Sicht von Kommunikationsexperten

"Es wird hier nichts dem Zufall überlassen"

* Laut Experten sind alle Politiker speziell geschult.

* (rös) Auch wenn es die Politiker nicht aussprechen wollen, professionelle Hilfe nehmen sie alle in Anspruch, weiß man in der Coaching-Szene. "Ich kenne keine Partei, die keine NLP-Trainer (Neurolinguistisches Programmieren, Anm.) in Anspruch nimmt", erklärt Rhetorik-Trainer und Buchautor Stefan Gössler der "Wiener Zeitung". Das sei auch legitim, weil es das beste Werkzeug für einen Politiker darstelle.

Dass die SPÖ unstrukturiert agiert, hält er für ein Märchen, "die SPÖ ist Meister darin zu dominieren, was in der Zeitung steht." Als Beispiel bringt er den Wahlkampf 2008, als gerade Verteidigungsminister Norbert Darabos wegen der Eurofighter Negativschlagzeilen machte. "Am Montag war Darabos in allen Zeitungen, am Mittwoch hat Faymann sein ,5-Punkte-Programm gegen die Teuerung präsentiert und plötzlich waren die Eurofighter kein Wahlkampfthema mehr."

Gössler nennt ein weiteres Beispiel: "2006 ruft die SPÖ die Pflegedebatte ins Leben, die ÖVP springt auf, installiert dazu einen Arbeitskreis, und kurz darauf erscheint im News ein Artikel, in dem der damalige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel mit dem Vorwurf konfrontiert wird, dass seine Schwiegermutter gegen geringe Bezahlung von einer illegalen slowakischen Pflegerin betreut worden sei." Hier wird nichts dem Zufall überlassen, ist sich Gössler sicher. "Wenn Alexander Van der Bellen in einem Fernsehinterview zum Thema ,Tempo 100 auf allen Autobahnen erklärt, was schon 30 km/h im Vergleich zur Gesundheit unserer Kinder sind, dann ist das zum Beispiel eine klassische NLP-Technik, die sich Reframing oder kreatives Umdeuten nennt", meint Gössler.

Dass viele Parteien nichts mehr von Umfragen halten, wundert den Rhetoriktrainer im Übrigen nicht: "Wozu eine Umfrage - eine Wahl ist die Umfrage", so Gössler. Den Wählern rät er, sich auf den Homepages die Parteiprogramme durchzulesen, um herauszufinden, wofür diese wirklich stehen. "Nur die Parteiprogramme zeigen uns, wie die Parteien wirklich ticken - und nicht das, was sie täglich von sich geben."

Allein hier sei auch zu beobachten, wo die Konfliktpunkte untereinander liegen - denn die Zugänge zu bestimmten Begrifflichkeiten seien oft völlig unterschiedliche: "Gerechtigkeit im Zusammenhang mit Bildung bedeutet für die SPÖ, dass jeder zu allem Zugang haben soll. Bei der ÖVP heißt Gerechtigkeit, dass jeder gemäß seines Talents gefördert werden soll - also kein Wunder, dass sich die ständig in die Haare kriegen", meint Gössler.

"Werte müssen emotional angesprochen werden"

"Da Parteiprogramme auf Werte aufgebaut sind und Werte die Grundpfeiler der Persönlichkeit sind, geht es heute immer mehr darum, in der Kommunikation diese Werte emotional anzusprechen", erklärt René Otto Knor, Kommunikationstrainer und Gründer der NLP-Akademie.

"Trainiert" werden in NLP-Seminaren unter anderem Methoden, um die sogenannten Metaprogramme der Wählerschaft anzusprechen. Metaprogramme sind Kontrollinstanzen, die steuern, welche Informationen aus der unbewussten Wahrnehmung den Weg ins Bewusstsein finden. Da sie festlegen, worauf Menschen achten, bestimmen sie typische Muster im Denken eines Menschen. "Um gute Kommunikation aufzubauen, lernt man zum Beispiel im Training in die Welt des anderen einzutauchen, indem man Muster verwendet, die auch in der Welt des anderen vorhanden sind. Man könnte auch sagen, wir bauen Brücken, um besser verstanden zu werden", so Knor.

Demnach gibt es Menschen, die nur motivierbar sind, wenn etwas Unangenehmes droht - sie werden als wegvon-orientiert bezeichnet. Bei anderen hilft etwas Erstrebenswertes - sie sind hinzu-orientiert. "Wenn ich möglichst viele Menschen ansprechen will, dann brauche ich entsprechende Formulierungen. Ein Beispiel: Wien ist nicht Istanbul ist etwa wegvon. Wien ist anders wirkt neutral. Und eine sichere Stadt für Wiener und Wienerinnen ist hinzu. Je mehr Unzufriedenheit vorhanden ist, desto besser funktioniert wegvon-Kommunikation. So kann man Kommunikationskonzepte effizient gestalten und ebenso flexibel auf jeder Veränderung reagieren." Dass diese und viele andere Methoden schon lange in der Politik erfolgreich angewendet werden - und zwar von allen Parteien -, sei nichts Außergewöhnliches, betont auch Knor. Richtige Zufälle gebe es in dieser Branche jedenfalls selten.


Quelle: Wiener Zeitung, 25.03.2011, 17:06 Uhr


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Der Inhalt dieser Seite wurde am 10.03.2021 um 12.51 Uhr aktualisiert.
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