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 Pressespiegel
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Love Parade unterm Dach

Hockey-Bund betreibt Eigenwerbung bei der Hallen-Endrunde

Heinrich Geiselberger

Berlin. Eigentlich ist die Hallen-Bundesliga des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) das, was die nordamerikanische Profiliga NBA im Basketball ist: das Maß aller Dinge. Wer hier Meister wird, gilt als bestes Team der Welt. Nirgends wird auf so hohem Niveau unterm Dach gespielt. An diesem Wochenende findet in der Berliner Max-Schmeling-Halle die Bundesliga-Endrunde statt. Heute stehen zunächst die Halbfinals auf dem Programm, allerdings ohne Berliner Beteiligung. Um 14 Uhr spielt der UHC Hamburg gegen Rot-Weiß München, zwei Stunden später bestreiten der Dürkheimer HC und Harvestehuder THC das zweite Spiel. Am Sonntag folgt das Endspiel.

Das Turnier soll ein Spektakel werden. Hochklassiger Sport auf dem Parkett, aufwendiges Rahmenprogramm jenseits der Bande. Wie beim Basketball werden die Spieler beim Einlaufen von einem Spotlight begleitet, eine Hockey-Love-Parade ist für den Abend geplant. Eine gute Gelegenheit, die Sportart einem breiteren Publikum näher zu bringen. Denn die Masse nimmt Hockey bislang bestenfalls beim olympischen Feldturnier wahr. Dabei ist die Variante in der Halle wesentlich attraktiver. "Wenn man einen Laien für Hockey begeistern will, muss man ihn einfach mal in die Halle mitnehmen", sagt Dieter Schuermann vom Berliner SC, der die Endrunde organisiert und bis zu 5000 Zuschauer erwartet. In der Halle ist das Spiel schneller, das Mittelfeld wird zügig überbrückt, der Ball ist fast immer im Schusskreis.

Für Bernhard Peters ist das Turnier in Berlin eine Premiere. Zum ersten Mal besucht er in dieser Funktion eine Endrunde. Der 40-Jährige hat im Januar die Nachfolge Paul Lisseks als Bundestrainer übernommen. Lissek hatte das Team seit 1991 überaus erfolgreich betreut. 1992 führte er es zum Olympiasieg in Barcelona. Doch nach dem für deutsche Verhältnisse enttäuschenden fünften Platz wurde Kritik an Lissek laut. Man warf ihm vor, er sei zu streng und unnahbar und gehe zu wenig auf die Spieler ein. Erfahrene Stützen wie die Verteidiger Michael Green und Florian Kunz dachten laut an Rücktritt.

Unter Peters, der selbst lange Zeit als verbissen und ein bisschen autoritär galt, soll sich das ändern. Er will zwar nicht alles, aber doch einiges anders machen als sein Vorgänger. Das Zauberwort des Bernhard Peters heißt Kommunikation. Die will der Bundestrainer in der Nationalmannschaft verbessern, und dafür besucht er zurzeit ein Seminar für Neurolinguistisches Programmieren (NLP). Peters erklärt das Wortungetüm: "Dabei geht es einfach darum, seine Kommunikationsbereitschaft zu verbessern und eigene Verhaltensweisen zu reflektieren. So kann man die Spieler nicht nur auf der sportlichen, sondern auch auf der persönlichen Ebene packen."

Das klingt kompliziert und kommt doch an. Seine langjährige Erfahrung im Nachwuchsbereich kommt ihm zusätzlich entgegen, weil er praktisch alle Spieler kennt. Als Zulieferer für seinen Vorgänger Paul Lissek schuf er die Voraussetzungen für die großen Erfolge bei den Herren. Der 19-jährige Nationalspieler Florian Keller, der beide Trainer kennt, bestätigt einen Stimmungswandel in der Mannschaft: "Peters ist mehr bei den Spielern. Der Ton wurde zwar rauer, aber positiver."


Quelle: Der Tagesspiegel, 10. Februar 2001, S. 22.


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Der Inhalt dieser Seite wurde am 10.03.2021 um 12.44 Uhr aktualisiert.
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