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meta program trainerFr, 26. April 2024

[ MP-Info ]



      Was sind Meta-Programme?

Meta-Programme od. Sorting Styles sind personen- und kontextspezifische Muster der Wahrnehmung, die zeitabhängig sind und das operative Verhalten eines Subjekts steuern. Sie geben Auskunft darüber, wie das Subjekt in bestimmten Situationen wahrnimmt, Informationen verarbeitet und mit seiner Außenwelt kommuniziert, und sie ermöglichen prognostische Aussagen über das voraussichtliche Verhalten eines Subjekts in bestimmten Kontexten.

Als reine Prozeßbeschreibungen sind Meta-Programme weder gut noch schlecht; sie sind die Wächter an unseren Türen zur Außenwelt, die bestimmten Informationen Einlaß gewähren, andere ausfiltern und aus unserer Innenwelt in die Außenwelt gelangende Informationen oftmals modifizieren. Da wir uns das mit den Meta-Programmen beschreibbare Verhalten lebensgeschichtlich aneignen, können wir es auch ändern, wenn innere oder äußere Einflüsse dazu einladen oder eine Veränderung erzwingen.

Einige NLP-Autoren haben die klassischen Meta-Programme um sogenannte Überzeugungsmuster erweitert. Diese spezifischen Überzeugungsmuster beschreiben u.a., was das Subjekt sehen, hören, lesen oder tun muß, um überzeugt zu sein, sowie die Modalität, die Art und Weise der Überzeugung, also etwa wieviel Zeit das Subjekt braucht oder wie oft es Informationen benötigt, um überzeugt zu sein, oder welche Konsequenzen es überzeugen.

Neuro-Linguistische Programmierer nutzen Meta Programme, um Methoden zu entwickeln, die es Menschen ermöglichen, ihre Ziele erreichen. Das setzt allerdings voraus, daß sie mit ihren eigenen Meta-Programmen vertraut und fähig sind, Arbeitshypothesen über die Meta-Programme anderer Menschen zu bilden und, falls sich diese als unzutreffend erweisen, sie zu verwerfen.

Die Anwendungsmöglichkeiten der MetaProgramm-Techniken (MP-Tools) gelten als universell. Die MP-Tools werden weltweit sowohl in der Psychotherapie verwendet als auch in der Pädagogik, zur Berufsberatung, bei der Mediation und beim Coaching, zur Analyse privatwirtschaftlicher Unternehmenskulturen, bei der Personalauswahl, in der Politik und Marktforschung, im Rahmen der Unternehmensberatung, des Qualitäts-Managements usw., um nur einige willkürlich gewählte Anwendungsfelder zu nennen.

Vor dem Hintergrund der Entwicklung und Erörterung der Meta-Programme durch die NLP-Autoren und -Anwender kann pauschal gesagt werden, daß die Systematiken für die Beschreibung und methodische Nutzung der Meta-Programme sowohl in der NLP-Fachliteratur als auch in der NLP-Ausbildung uneinheitlich sind und der Forschungsstand aus heutiger Sicht bescheiden und unangemessen ist, wenn man den großen Stellenwert bedenkt, den die Meta-Programme innerhalb der NLP-Methode aufweisen.

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  Literaturempfehlung

Cameron-Bandler, L., Lebeau, M. (1990): Die Intelligenz der Gefühle. Grundlagen der "Imperative Self Analysis" I. Paderborn : Junfermann (Original 1988: The Emotional Hostage - Rescuing Your Emotional Life.)

James, T., Woodsmall, W. (1992): Time Line. NLP-Konzepte zur Grundstruktur der Persönlichkeit. Paderborn 1991, 2. Aufl. : Junfermann (Original 1988: Time Line Therapy.)

Charvet, S. R. (1998): Wort sei Dank. Von der Anwendung und Wirkung effektiver Sprachmuster. Paderborn : Junfermann (Original o.J.: Words That Change Minds - Mastering the Language of Influence.)

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